"Cirque Noël" 2017

  Eindringlich und leidenschaftlich, voll magischer Kraft und Poesie, erzä:hlen die Künstler des Neuen Zirkus ihre Geschichten - ganz nah am Publikum. In den letzten Jahren hat diese Kunstform einen ungeahnten Facettenreichtum entwickelt - von intimen, intensiven Performances bis zu dichten Produktionen großen Formates. Einiges wurde bei Cirque Noël bereits präsentiert, vieles gibt es noch zu entdecken.

(Texte © by "LaStrada, Graz")

"réversible"

the 7 fingers (ca)

  In ihrer Produktion "Réversible" setzen sich die Artisten mit dem Leben der Generationen der letzten 150 Jahre und deren Einfluss auf unsere gegenwärtige Gesellschaft auseinander; stellen die Frage, welche Prägungen deren Erfahrungen in einer Zeit, die anderen Tempi und Themen unterlag, in unserer DNA hinterlassen haben.
  Und das mit den Mitteln des zeitgenössischen Zirkus, zu deren absoluten Stars die "7 Fingers" zählen: Hier verbindet sich Theater, Akrobatik, Tanz und Musik, wechseln sich poetische, leise, anmutige Momente mit wahren Adrenalinräuschen ab, verursachen unerwartete Wendungen Gänsehautmomente.
  Für die Auseinandersetzung mit den Generationen vor uns hat jeder der Artisten seine ganz persönliche Ahnenforschung betrieben und setzt in "Réversible" auch die Geschichte der eigenen Familie künstlerisch in Szene. Was der Performance eine besonders eindringliche Stärke verleiht.

"a simple space"

gravity & other myths (au)

  Simpel mag hier vieles sein, die Akrobatik ist es ganz sicher nicht. Denn diese hat weltweit zu aufgeregten Lobeshymnen unter den Kritikern geführt und sogar den Guardian zu der Überschrift "Ein totaler Triumph" hingerissen. Triumphiert wird - wie der Name "Gravity & Other Myths" schon andeutet - vor allem über die Schwerkraft, und das auf wunderbar kreative Weise ganz nah am Publikum. Simpel im Sinne von schön schlicht sind dabei die Bühnenoutfits, das Setting und das Licht - das bei Bedarf von den Künstlern selbst an- und ausgeknipst wird. Die Kulisse besteht aus einem einfachen Raum inmitten des Publikums und die Requisiten erschöpfen sich in ein paar Hula-Hoop-Reifen und einigen Bällen. Mehr braucht es aber auch nicht, um sich mit dem Publikum auf eine intime Inszenierung einzulassen, die von großer Körperlichkeit, viel Augenzwinkern und hoher Spannung getragen wird.



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